Dass auch die fahrerseitigen Airbags und die Gurtstraffer im gesamten Fahrzeug nicht funktionierten war vorher nicht getestet worden – wie auch - und deren mangelnde Funktionalität war auch nicht aufgefallen. Auch in den Diagnosespeichern, die zuletzt ungefähr 2 Wochen vor dem Unfall in einer BMW Werkstätte ausgelesen worden waren, waren solche Fehler nie abgelegt.
Diese Sicherheitseinrichtungen hätten aufgrund des Unfallereignisses, bei dem es zu erheblichen Kräfteeinwirkungen auf das Fahrzeug kam, jedoch funktionieren müssen, wie dies beispielsweise bei den Airbags auf der Beifahrerseite auch erfolgte. Keiner der weiteren Insassen hatte wesentliche oder ernsthafte Verletzungen.
Ein Foto des verunfallten Fahrzeugs füge ich hier an, damit Sie die weit reichenden und multiplen Beschädigungen am Fahrzeug ersehen können und auch, dass auch die fahrerseitigen Airbags als auch die gesamten Gurtstraffer im Fahrzeug hätten in Funktion treten müssen. Das Dach des Fahrzeugs musste zur Bergung meines Sohnes aus dem Fahrzeug durch die Feuerwehr abgetrennt werden.
Weitere Fotos, die sämtliche entweder durch die Polizei am Unfallort oder durch einen beauftragten Sachverständigen gefertigt wurden, können ab dem 15.12.2009 unter
http://www.unfall-bmw.hackmann.net eingesehen werden, ebenso der bisherige Schriftverkehr BMW Group.
Aufgrund der nicht funktionierenden 03 Airbags und der Gurtstraffer ist mein Sohn als Lenker dieses Pkw im Fahrersitz nach vorne geneigt zum Sitzen gekommen, so dass er durch einen von ihm beim Unfall entwurzelten Kirschbaum zwischen A-Säule und Dach eingeklemmt wurde.
Hierdurch erlitt er ein sehr schweres Schädel-Hirn-Trauma, schwerste Verletzungen an der Halswirbelsäule C 3 – C 7, brach sich die komplette Brustwirbelsäule, das Jochbein und das rechte Ohr wurde abgetrennt, konnte jedoch wieder angenäht werden.
Insbesondere aufgrund des erlittenen sehr schweren und auch lebensbedrohlichen Schädel-Hirn-Traumas ist mein Sohn seither auf den Rollstuhl angewiesen und kann auch heute erst wenige Schritte mit Hilfe Dritter gehen, nachdem er auch das Sitzen, Stehen, Schlucken, Essen, Trinken mühevoll und langwierig wieder erlernen musste. Erst seit Juni 2008 ist er wieder in der Lage zu sprechen, seine Sprache ist jedoch nicht klar und es ist nach wie vor fraglich, ob sich je wieder eine klare Sprache einstellen wird.
Es sind nach wie vor Spastiken im rechten Arm und der rechten Hand vorhanden, die es ihm trotz bisheriger Besserungen nach wie vor nicht ermöglichen, alltägliche Verrichtungen eigenständig durchzuführen, sei es auch nur eigenständig Nahrung zivilisiert zu sich zu nehmen. Aufgrund des Unfalles ist er zudem erblindet und inkontinent. Eine eigenständige Führung seiner Firmen oder Lebensgestaltung wird ihm nicht mehr möglich sein.
Als nun im September 2009 nach medizinisch nicht weiter zu erwartenden relevanten Verbesserungen in seinem Gesundungsprozess gegenüber der Firma BMW Group als auch den beteiligten Fachwerkstätten Schadensersatz und Schmerzensgeld gefordert wurde, wies die Firma BMW diese Ansprüche im Wesentlichen mit der Begründung zurück, dass „…das Fahrzeug im Verlauf von Kollisionen und des Überschlags mehrere, zum Teil massive Schäden in unterschiedlichen Bereichen der Karosserie und des Fahrwerks erlitt …., die Frontairbags und die Gurtstrammer bei solch einem geringen Verzögerungsniveau (aber) nicht auslösen (müssen)“…wie auch, dass „ … die am Unfallfahrzeug vorhandenen Schäden im Front-, Heck-, Dach- und linken Seitenbereich von Richtung und Intensität der Krafteinleitungen her nicht in der Lage waren, die linken Seitenairbags oder den Fahrerairbag zu aktivieren.“ Produkthaftungsrechtliche Ansprüche wurden damit abgelehnt.
Zu beachten ist, dass das gesamte Fahrzeug mehrfach und intensiv geschleudert ist, sich überschlagen hat und die vermeintlichen Kratzspuren links vom Anprall des Fahrzeugs an den Kirschbaum resultieren, der umrundet wurde und so erheblich war, dass der Baum entwurzelt wurde.
Auch hier darf nochmals auf die weiteren Schreiben und Fotos verwiesen werden, die ebenfalls unter
http://www.unfall-bmw.hackmann.net eingesehen werden können.
Es hat jedoch nicht nur aufgrund des Unfallereignisses meines Sohnes den Anschein, dass Fahrzeuge der BMW Group mit erheblichen und sicherheitsrelevanten Elektronikmängeln behaftet sind.
Hier ist beispielsweise ein Fall aus jüngster Vergangenheit von einem Fahrer eines BMW der 5-er Serie bekannt, der mit etwa 200 km/h auf der Autobahn die Überholspur befuhr, als ein Lkw unvermittelt von der rechten Spur auf die linke Spur wechselte, weshalb der Fahrer gezwungen gewesen wäre, zu bremsen. Er konnte zwar das Bremspedal treten, jedoch ohne jegliche Bremswirkung, da die Bremspumpe nicht funktionierte. Auch hier ein elektronischer Defekt.
Auch hier negierte die BMW Group trotz dieses offenkundigen Elektronikausfalls jegliche Verantwortlichkeit aus Produkthaftung. Auch dieser Fahrer verfolgt seine berechtigten Ansprüche weiter.
Sollten Sie weitere Fragen haben, können Sie diese gerne per email an
gerlinde.hackmann@googlemail.com richten, telefonische Anfragen können leider nicht beantwortet werden.
Mit freundlichen Grüßen
G. Hackmann
Bilder:
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