Hallo,
hier mal einen Beitrag von B4B Mittelstand, unter "Mobilität",
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Es scheint immer komplizierter, die beste und damit ökonomischste sowie gleichzeitig ökologisch korrekteste Antriebsart für den Geschäftswagen bzw. den Fuhrpark auszuwählen.
B4B MITTELSTAND hat sich die Angebote angesehen und gibt Tipps für richtige Entscheidungen. Benzin, Diesel, Bioethanol (E-85), Hybrid, Gas und Elektro. Die Auswahl an möglichen Antriebskonzepten war nie größer als heute. Zugegeben, Elektroautomobile sind noch selten und dazu exorbitant teurer als vergleichbare Fahrzeuge mit konventionellem Antrieb.
Benzinmotoren
Ein Benziner ist in der Anschaffung die preisgünstigste Lösung. Im Regelfall. Denn wie uns der neue Zweizylinder des Fiat 500 zeigt, kann dieser sogar teurer sein als der herkömmliche Benziner mit ähnlicher Leistung. Dafür sind solch moderne Motoren mit hohem Einsparungspotenzial gekoppelt. Dazu zählen unter anderem die Bremsenergierückgewinnung, eine Start-Stopp-Automatik sowie das sogenannte Downsizing. Dies bedeutet, dass Motoren in ihrem Hubraum verkleinert und mit Turboladern aufgeladen werden. Das erzeugt ein Mehr an Leistung und soll, zumindest auf dem Papier, den Verbrauch senken. Praxistests zeigen allerdings, dass Autos mit mehr Hubraum nicht zwingend mehr verbrauchen als aufgeladene Benziner. Werden diese ihrer Leistung gemäß gefordert, steigt der Verbrauch in ungeahnte Höhen. Im Teillastbereich können diese Aggregate dagegen ihre Vorteile optimal ausspielen.
Dieselmotoren
Ein vergleichbares Fahrzeug mit einem Selbstzünder ist teurer als ein Benziner. Auch dies gilt im Regelfall und wird teilweise ausgehebelt, siehe Audi A6 oder 5er BMW. Somit haben Dieselantriebe die Nase vorne. Denn die modernen Selbstzünder sind bei ähnlichen Leistungsdaten mit mehr Drehmoment unterwegs. Dieser sorgt für entspanntes Fahren, weil die Kraft des Motors faktisch immer verfügbar ist und Überholmanöver ein Leichtes sind. Weniger Verbrauch und gleichzeitig hohe Laufruhe sind die Indikatoren, die einen Diesel als das Langstreckenfahrzeug auszeichnen. Auf kurzen Strecken ist er dem kleinen Benziner mit Turbo allerdings vielfach unterlegen. Ein Diesel benötigt eine längere Aufwärmzeit und erreicht in der kalten Jahreszeit erst nach einigen Kilometern die optimale Betriebstemperatur. Eine der Folgen für die Umwelt: erhöhter Stickoxidausstoß.
Bioethanol
In der gesamten E-10-Diskussion wurde vergessen, dass manche Hersteller, wie zum Beispiel Saab und Volvo, seit Jahren Fahrzeuge anbieten, deren Motoren für Bioethanol ausgerichtet sind. Einem nachhaltigen Erfolg dieser Treibstoffart in Deutschland sind Grenzen gesetzt, da ein vernünftiges Tankstellennetz fehlt. Zudem brauchen die Motoren deutlich mehr Sprit (rund 20 Prozent), und der ökologische Aspekt ist zumindest fragwürdig! So wird in Brasilien sehr viel Regenwald gerodet, um Flächen für den Anbau von Zuckerrohr zu schaffen, der dann in Ethanol verwandelt wird.
Hybrid
Die Kombination aus Elektro- und Benzin- bzw. Dieselmotor (neu von Peugeot) ist vor allem im Stop-and-go-Verkehr ideal. Dabei entfaltet ein Hybrid seine Stärken, denn er kann dann seinen Wirkungsgrad optimal ausschöpfen. Zwei bis fünf Kilometer kann ein solches Fahrzeug rein elektrisch zurücklegen und durch die Rückgewinnung von Energie beim Gaswegnehmen und Bremsen lädt sich die Batterie automatisch wieder auf. Sobald ein Hybrid auf freier Strecke gefahren wird, verwandelt er sich in ein konventionell angetriebenes Fahrzeug mit erhöhter Leistung aus dem Elektromotor. Allerdings schwinden die Vorteile des verbrauchsarmen Hybrids, der bei Lastwechselverkehr gegeben ist.
LPG und CNG (Gas)
Autogas oder Erdgas. Zwei Treibstoffarten, die sich vermeintlich ähnlich sind, dennoch große Unterschiede vorweisen. Autogas oder auch Flüssiggas ist nicht nur im Tankstellennetz erheblich weiter verbreitet. Durch die kleineren Tanks, die unter anderem in der Reserveradmulde untergebracht werden, und die Möglichkeit der Nachrüstung ist diese Antriebsart sehr populär. Dazu kommen, ähnlich wie bei Erdgas, deutlich niedrigere Kraftstoffpreise. Erdgas kann ausschließlich in speziellen Gasflaschen transportiert werden, was den Einsatzbereich vehement einschränkt. Diese werden normalerweise im Fahrzeugboden verbaut, sodass sich ein sinnvoller Einsatz auf kleinere und mittlere Transporter beschränkt, da ansonsten zu viel Laderaum verloren geht. Ökologisch betrachtet sind beide Gasarten wesentlich effizienter, aber wegen der endlichen Ressourcen auch nur eine Übergangslösung.
Elektromotor
Ganz neu und fast noch nicht verfügbar. Fast! Denn Mitsubishi, Peugeot und Citroën haben mit iMiEV, iOn und C-Zero seit Herbst 2010 einen viersitzigen Kleinwagen im Angebot. Nissan will mit dem Leaf noch im Lauf des Jahres nach Deutschland, und Opel und Chevrolet bringen im Spätherbst 2011 Ampera bzw. Volt auf den Markt. Eines haben alle elektrisch betriebenen Autos im Moment gemeinsam: Sie sind im Verhältnis um einiges teurer als ähnliche große konventionell betriebene Fahrzeuge. Während iMIEV und Co. mit einer relativ geringen Reichweite für den urbanen Kurzstreckenverkehr prädestiniert sind, kann man mit Ampera und Volt, ohne an den Ladezustand der Batterie zu denken, auch weiter wegfahren. Die beiden GM-Produkte sind mit einem die Reichweite verlängernden Benzinmotor ausgestattet, der die bis zu 160 Kilometer elektrisch erreichbare Strecke auf rund 500 Kilometer erweitert. Aufgrund der hohen Kosten ist ein solches Fahrzeug eher ein umweltbewusstes Zeichen.
Fazit
Die Wahl der richtigen Antriebsart hängt vom Einsatzgebiet ab. In der Illustration oben ist für eine schnelle Einschätzung die Antriebsart dem Einsatzgebiet zugeordnet.