Aktuellen Berichten zufolge hat der Tsunami und das erdbeben in Japan massive Auswirkungen auf die Automobilindustrie.
Natürlich haben die großen japanischen Hersteller auch Produktionsstätten in der Nähe der Kernkraftwewrke in Fukushima gehabt. Hierbei ist vor allem im Nordosten des Landes die Fabrikation von Nissan sehr stark betroffen. Die größten Automobilhersteller von Japan, Honda und Toyota mussten ebenfalls ihre Produktion für mehrere Wochen stoppen. Die wirtschaftlichen Auswirkungen sind dabei vehement. Nach Angaben von der Nachrichtenagentur Kyodo News seien dies Sicherheitsvorkehrungen für die Arbeiter und deren Familien in den vom Erdbeben erschütterten Regionen. Somit musste die Autoproduktion in Japan länger stillstehen, als die Hersteller zunächst angekündigt hatten.
"Ich habe die Finanzkrise erlebt und die massiven Rückrufaktionen in den USA, aber diese Katastrophe übertrifft das alles", wird Konzernchef Akio Toyoda von der japanischen Wirtschaftszeitung "Nikkei" zitiert. Von 18 Toyota-Werken haben lediglich zwei recht zeitnah wieder einen Notbetrieb aufgenommen. Allein für März verzeichnen die Autobauer in Japan Branchenschätzungen zufolge einen Produktionsausfall von mehr als 350.000 Autos.
Hierbei ist zu beachten, dass nicht nur die Automobilhersteller selbst, sondern auch viele Zulieferer (und das nicht nur für japanische Fahrzeuge) Bauteile (Elektronik-Chips!!) in dieser Landesregion fertigen. Wegen der Naturkatastrophen hatten im Hightech-Land unzählige Unternehmen Schaden genommen und die Produktion teilweise eingestellt. Somit ist in Deutschland auch schon eine Unterversorgung festzustellen. So haben z.B. VW und BMW Probleme mit der Versorgung von Bauteilen aus Japan. In Deutschland haben die großen Autobauer Expertengruppen eingesetzt, die täglich die Lieferkette überwachen und wichtige Teile bei Bedarf von anderen Lieferanten beschaffen sollen. Hier entsteht natürlich auch eine Chance für national ansässige Zulieferer-Unternehmen.
Als erster hatte der US-Hersteller General Motors öffentlich vor Ausfällen gewarnt und die Produktion einzelner Modelle gedrosselt, um wichtige Teile aus Japan für besonders erfolgreiche Modelle aufzusparen.
Angst vor "strahlenden Autos" muss ein Käufer von aktuellen Modellen aber derzeit nicht haben, da die hier angebotenen Fahrzeuge vorwiegend im Bereich der EU produziert werden.